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Stockport Victorian Market Hall - Foto: Torve
Stockport Victorian Market Hall - Foto: Torve (Flickr)

Technische Industrialisierung
Architektur und Ingenieurbau zur Zeit der Industrialisierung


Sa. 21.03. – Sa. 28.03.2009 | 8 bis 16 Teilnehmer | Kostenrahmen C (750 CHF) | Bilder von der Reise | Poster

Zu Beginn der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts beginnt ein neues technisches wie gesellschaftliches Zeitalter. Begünstigt durch die gelockerten Formen des Absolutismus und der Grundherrschaft und durch die Abschaffung des Zunftzwangs kann sich als erstes in England der freie Handel schnell etablieren und Kapital bilden. Neben einem neuen Wirtschaftssystem sind die Folgen vor allem technischer Natur: Erfindungen wie die Dampfmaschine, die Spinnmaschine oder die industrielle Eisengewinnung werden gemacht. Die bisherigen Verhältnisse ändern sich während dieser industriellen Revolution innerhalb weniger Jahrzehnte.
Im Zuge der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umstrukturierung und der damit einhergehenden Verstädterung sowie wegen der notwendigen Materialtransporte wird eine völlig neue Verkehrsinfrastruktur entwickelt. Zum ersten Mal findet der neue Baustoff Stahl Einsatz, mit dem nun leichtere und leistungsfähigere Strukturen möglich sind. Ingenieure und Architekten errichten innerhalb kurzer Zeit industriell notwendige Bauten wie Brücken, Lagerhäuser, Bahnhöfe und Fabriken, ehe wenig später gesellschaftliche Gebäude wie Warenhäuser, Rathäuser und Stadthäuser folgen.
Diese Zeit und ihre technischen Errungenschaften haben natürlich auch das heutige Bauen stark beeinflusst. Industriearchitektur und das industrielle Bauen sind feste Begriffe im Bauwesen und haben ihren Ursprung vor mehr als 170 Jahren.

Unsere Reise soll dem Geist dieser Zeit nachspüren und an den charakteristischen Orten erhalten gebliebene Bauwerke untersuchen. Es interessiert uns die Frage, welche Formen und Möglichkeiten uns die industrielle Revolution zu dieser Zeit gebracht hat und wie sich diese im Nachgang bis heute entwickelt haben.

Den Auftakt der Seminarwoche bildet ein 3-tägiger Workshop in Zürich. Zunächst vergegenwärtigen wir uns die Epoche in einem Vortrag des Ingenieurs Jürg Conzett mit anschliessender Diskussionrunde. Danach folgen selbstständige Untersuchungen von Entwurfs- und Konstruktionsvarianten typischer Bauelemente. Schliesslich sollen die wesentlichen Grundlagen der Architekturfotografie durch den Fotografen und Architekten Hannes Henz vermittelt werden. Mit einem geschärften Blick wollen wir ab jetzt gezielt das Zusammenspiel von Architektur und Konstruktion beobachten und individuell dokumentieren. In einer 5-tägigen Reise besuchen und untersuchen wir dann authentische Orte der Zeit: Liverpool und Manchester als eigentliche Wiege der Industrialisierung. Hannes Henz und die Untersuchung von konstruktiven und strukturellen Aspekten mit Hilfe der Fotografie sind dabei feste Bestandteile.

Experten und Highlights

Seminarreise England
Manchester
Liverpool
Lancashire
Workshop Zürich
Jürg Conzett – Die Konstruktionen von I. K. Brunel
Hannes Henz – Architekturfotografie & Details
Experimenteller Entwurf

Professur für Tragwerksentwurf
Prof. Dr. Joseph Schwartz

Format
Transportkosten, Unterkunft, Führungen, Besichtigungen und Reader inklusive.

last modified 4.2.2020