School Fine Arts De Nantes Saint-Nazaire, 2017
|
Permanenz & Mutationen
Die Umstrukturierung der industriellen Nantes - Welche Zukunft gibt es für Gebäude, die ihre ursprüngliche Funktion verloren haben?
Sun 17. – Sat 23.03.2018 | max. 14 participants | Range cost C | Poster
Die Stadt Nantes schlägt mit der Umstrukturierung ihrer Industrie- und Hafenbrachen eine originelle Antwort auf die Frage nach
Dauerhaftigkeit und städtische Wiederverwendung vor. Nantes, seit dem 19. Jahrhundert ein bedeutendes Industriezentrum in Frankreich, erlitt
Ende der 1980er Jahre eine wirtschaftliche und soziale Krise. Die aufeinanderfolgenden Schließungen der industriellen
Lebensmittelverarbeitung und der Schiffswerften ließen ikonische Stahl- und Betonkathedralen in riesigen städtischen Brachen unbewohnt.
Anstatt radikal mit der industriellen Vergangenheit zu brechen, experimentiert der innovative Ansatz des laufenden Stadtprojekts Ile de
Nantes mit einer Art und Weise, die Stadt aus dem Bestand heraus zu bauen und die urbanen und programmatischen Veränderungen des Ortes zu
begleiten.
Neben der Fotografie als Medium der Repräsentation und Reflexion wird unsere Seminarwoche die laufenden architektonischen und urbanen
Transformationen der Brachen von Nantes nachzeichnen, wobei die Beziehung zwischen dem Alt und dem Neuen, dem Permanenten und dem
Stehengebliebenen im Mittelpunkt steht. Im weiteren Sinne wollen wir die Qualitäten (Wandlungsfähigkeit, Dauerhaftigkeit, Flexibilität,
etc.) identifizieren, die ein Gebäude, eine Struktur, in der Lage sind, der programmatischen Veralterung zu widerstehen. Zu den Projekten,
die in Nantes und Umgebung besichtigt werden, gehören das Lieu Unique (Patrick Bouchain), die Ecole Nationale Supérieure des Beaux-Arts de
Nantes Métropole (Franklin Azzi), die Ecole Nationale Supérieure d′Architecture de Nantes (Lacaton & Vassal), die Moulins de la Loire (eines
der ersten berühmten Bauwerke von Hennebique), die Cité Radieuse de Rezé (Le Corbusier) und die U-Boot-Basis in der Hafenstadt Saint-Nazaire
(umgebaut von LIN Finn Geipel + Giulia Andi). Architekten, Stadtplaner, Historiker und Ingenieure werden unsere Besuche leiten, während
unsere Erforschungen vom Zürcher Architekturfotografen Hannes Henz begleitet werden.
Experte
Hannes Henz, Architekturfotograf
Professur für Tragwerksentwurf
Prof. Dr. Joseph Schwartz
Léa Boulic - boulic@arch.ethz.ch
Roshanak Haddadi - haddadi@arch.ethz.ch
Format
Besuche vor Ort und täglicher Fotoworkshop. Transport, Unterkunft, Besuche und Leser sind inbegriffen.
last modified 4.2.2020