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Isler Archive
2012 - 2013

Am 20. Juni 2009 starb der Schweizer Ingenieur Heinz Isler im Alter von 82 Jahren. International bekannt wurde er vor allem durch seine experimentellen, physikalischen Formfindungsmethoden, die zu ausdrucksstarken dünnwandigen Betonschalenstrukturen führten. Heinz Isler, Ehrendoktor der ETH Zürich, gehört neben Robert Maillart, Othmar Ammann und Christian Menn zu Switzerland′s den wichtigsten Ingenieuren des 20. Jahrhunderts mit mehr als 1.400 geplanten und realisierten Gebäuden wie dem Autobahnrastplatz Deitingen oder dem Gartencenter in Wyss Zuchwil. Alle diese Baupioniere teilten die intensive Auseinandersetzung mit dem Zusammenspiel von Kraft, Form und Material und die notwendige Erforschung der Möglichkeiten der Arbeit mit Beton für die Realisierung im Maßstab eins zu eins.
In Zusammenarbeit mit dem GTA-Archiv hat der Vorsitzende die Aufgabe übernommen, den Abzug der Islers zu archivieren, der aus Projektdokumentationen und Zeichnungen besteht. Auch ein repräsentativer Teil von Isler′s entwickelte experimentelle Settings und die daraus resultierenden Modelle sollten an das GTA-Archiv übergeben werden. Ziel des Archivs ist es nicht nur, Isler′s Werke für die Nachwelt zu erhalten, sondern eine aktive wissenschaftliche Diskussion über seine Arbeitsweise und Denkweise und damit eine Zuordnung seiner Leistungen zum Ingenieurwesen auf dem Gebiet des architektonischen Erbes. Zusammen mit dem kürzlich eingebetteten Archiv von Fritz Haller soll sich das Archiv von Heinz Isler zu einem ersten Kern eines Kompetenzzentrums für Ingenieurwesen an der GTA entwickeln und damit die Forschung zur zeitgenössischen Schweizer Architekturgeschichte im Grenzgebiet zwischen Architektur und Ingenieurwesen unterstützen.


Forschungsteam:
Dr. Toni Kotnik, Ursula Jaray, Katerina Chalvatzi, Duks Koschitz, Tulay Atak, Prof. Joseph Schwartz, Prof. Andreas Tonnesmann

last modified 23.9.2019